Nach VorfÀllen in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen hatte eine Mutter aus dem Saarland offenbar jetzt auch Besuch einer falschen Jugendamtsmitarbeiterin.
Von Michi Jo Standl
Saarlouis. Nach Ă€hnlich gelagerten VorfĂ€llen in Nordrhein-Westfalen sind angeblich jetzt auch im Saarland falsche Jugendamtsmitarbeiter aufgetaucht. Ihr Ziel ist offenbar, Kinder mitzunehmen. Verena S.* aus Saarlouis war auĂer sich, nach dem es an der TĂŒr geklingelt hatte. Eine Dame, laut S. mit „auslĂ€ndischem Akzent“, soll sich als Mitarbeiterin des Jugendamtes vorgestellt haben. Sie habe behauptet, so S., dass sie Informationen von der Schule der Tochter habe, dass diese zuhause misshandelt werde. Die Frau soll gefordert haben, das Kind herauszugeben. S. verlangte von der Frau einen Dienstausweis, den diese allerdings nicht vorweisen konnte. Im Hintergrund sah die junge Mutter zwei MĂ€nner in „polizeiĂ€hnlicher“ Bekleidung, allerdings ohne Hoheitsabzeichen, wie sie erzĂ€hlt.
Nachdem S. die ungebetenen GĂ€ste weggeschickt hatte, rief sie bei der Schule und beim Jugendamt an und erfuhr: Es gibt keine entsprechenden Meldungen! Eine Sprecherin des Landkreises bestĂ€tigte auf K’RUF-Anfrage ebenfalls, dass keine Mitarbeiter des Kreisjugendamtes bei Verena S. waren. Die Mutter informierte die Polizei, die dies bestĂ€tigte.
WeiterfĂŒhrend: Das Westfalen-Blatt berichtete 2018 von einem Ă€hnlich mysteriösen Fall in Holzen im niedersĂ€chsischen Landkreis Holzminden.
So sollte man sich verhalten
- Lassen Sie sich den behördlichen Dienstausweis zeigen. PrĂŒfen Sie Druck, Foto und Stempel.
- Stellen Sie gezielte Fragen nach dem Grund des Besuches. Dies kann helfen herauszufinden, ob es sich tatsÀchlich um einen Mitarbeiter des Jugendamtes handelt.
- Geben Sie nie familiÀre oder finanzielle VerhÀltnisse oder vertrauliche Daten preis.
- Rufen Sie im Zweifel das örtliche Jugendamt oder die Polizei an.
* Name geÀndert